Wo zwischen Spanien und Frankreich die Gipfel der Berge die Wolken küssen
Es ist schwierig eine Reisebeschreibung abzugeben, wo es doch so viele Ziele und Wege gibt. Unsere Tour startet auf der gut 430 Kilometer langen und bis zu 3.404 Meter (Pico de Aneto) hohen Gebirgskette der Pyrenäen. Diese erstreckt sich vom Golf von Biskaya im Westen bis zum Golf de Roses im Osten und markiert seit Menschheitsgedenken die natürliche geografische Grenze zwischen den beiden Ländern Frankreich und Spanien. Ebenfalls zugehörig zur Region ist der nur knapp 470 km² grosse und im 13. Jahrhundert gegründete Zwergstaat des Fürstentums Andorra, der heute international vor allem als Steueroase und Wintersportziel bekannt ist.
Trotz der schweren Zugänglichkeit siedelten schon in der frühen Bronzezeit vor über 3.000 Jahren die ersten Menschen dauerhaft in dem gebirgigen Gebiet. Steinerne Zeugen dessen sind etwa die „Cromlechs“ genannten Grabmäler, Megalithbauten und Steinkreise im Westen des Gebiets und den beiden Départements Hautes-Pyrénées sowie Pyrénées-Atlantiques im französischen Baskenland. In touristischer Hinsicht begeistert die Region in erster Linie zahlreiche Natur- und Wanderfreunde, in den drei nahezu noch unberührten Nationalparks Ordesa y Monte Perdido (156 km²), Aigüestortes i Estany de Sant Maurici (141 km²) und Parc National des Pyrénées (457 km²) sind auch bestens eine 4×4 Reise Pyrenäen und Wild Camping unter endlosem Sternhimmel weit abseits jeglicher Zivilisation möglich.
Was bedeutet Sofftroad?
Sofftroad ist ein Wortspiel der Gränzelos GmbH aus den Wörtern Soft und Offroad als Synonym für Touren quer durchs Land ohne grosse technische Veränderungen am Fahrzeug. Das heisst wenn immer möglich abseits asphaltierter Strassen und Massentourismus. Voraussetzung nach unseren Spezifikationen ist ein geländegängiges Fahrzeug mit Allradantrieb und Geländebereifung, AT- oder MT Bereifung. Minimum sind Winterreifen mit > 5 mm Profil. Sommerreifen sind generell ausgeschlossen.
Eine Naturregion, die auf Reifen und Füssen gleichermassen gut zu entdecken ist
Im spanischen Ordesa-Nationalpark rund um die authentischen Bergdörfer Bielsa, Fanlo, Puértolas, Tella-Sin und Torla-Ordesa im Norden der aragonesischen Provinz Huesca sind vor allem die malerischen Täler von Cotatuero und Ordesa populäre Publikumsmagneten für Dachzeltnomaden bei Offroad durch die Pyrenäen. Unvergessliche Touren führen dort auf den 3.555 Meter hohen Monte Perdido und die beiden direkt benachbarten Gipfel Pico de Añisclo (3.263 Meter) sowie Cilindro de Marboré (3.328 Meter). Bei heissem Wetter im Sommer kann man sich während einer 4×4 Reise Pyrenäen herrlich im kristallklaren und sauberen Wasser in den Felsbecken des Río Arazas bei Góriz und Sobrarbe abkühlen.
Im Aigüestortes-Nationalpark in den Landkreisen Alta Ribagorça, Pallars Jussà sowie Pallars Sobirà und Val d’Aran der katalanischen Provinz Lleida sind zwar keine Privatfahrzeuge und Pkws gestattet und auch Wild Camping ist streng verboten. Gut per pedes lassen sich aber die 44 bzw. 45 Etappen des insgesamt 820 Kilometer langen Fernwanderweges Gran Recorrido 11 (Ruta Transpirenaica) quer durch die Pyrenäen von der Atlantik- bis an die Mittelmeerküste auch einzeln erkunden. Als viel besuchte Attraktionen für an historischer Architektur interessierte Dachzeltnomaden bieten sich auch das UNESCO-Weltkulturerbe der romanischen Kirchen aus dem 11. bis 12. Jahrhundert sowie die vielen Burgen in dem gleichermassen als Skigebiet bekannten Valle de Bohí an.
Bergseen in aller Abgeschiedenheit und die höchsten Wasserfälle ganz Europas
Für Offroad Durch die Pyrenäen ist auch der Parc National des Pyrénées zwischen dem Valleé d’Aspe und Valleé d’Aure in der Nähe der Stadt Tarbes wie gemacht. Wild Camping ist auf dem gut 45.000 Hektar grossen Gebiet für eine Nacht sowie in mindestens einer Gehstunde Entfernung von der nächsten Strasse gestattet. Sehr beliebte und sehenswerte Wanderziele im Nationalpark sind die Seengruppe Lacs de Carnau auf 2.200 Meter Höhe oberhalb des Val d’Azun in der Landschaft Lavedan rund um die Ortschaften Argelès-Gazost, Cauterets, Gavarnie, Gèdre sowie Luz-Saint-Sauveur und Pierrefitte-Nestalas im Département Hautes-Pyrénées und der beeindruckende Felskessel Cirque de Gavarnie samt den mit einer Gesamtfallhöhe von 422 Meter höchsten Wasserfällen Europas, den „Grande Cascade“.
Wunderbar grüne, locker bewaldete und nur dünn besiedelte Bergtäler in dem annähernd 31.000 Hektar umfassenden UNESCO-Weltnaturerbe „Pirineos-Monte Perdido/Pyrénées-Mont PerDu“ beiderseits der französisch-spanischen Grenze sind auch diejenigen von Aspe, Barétous und Canfranc sowie Ossau. RunDum empfehlenswert für eine 4×4 Reise Pyrenäen ist auch das hoch gelegene Gebirgsdorf Lescun südlich von Bedous im Arrondissement und Kanton Oloron-Sainte-Marie, von dem man fantastische Fernsicht auf die majestätischen Berge Hiru Erregeen Mahaia/Mesa de los Tres Reyes/Table des Trois Rois (2.424 Meter) und Auñamendi/Pic d’Anie (2.507 Meter) hat.
Ein Hochtal, in dem sich bis heute eigenständige Kunst und Kultur erhalten konnten
Besondere Erwähnung als spezielles und vor allem in kultureller Hinsicht einzigartiges Ziel für unsere 4×4 Reise durch die Pyrenäen verdient auch das gut 630 km² grosse Vall d’Aran/Valle de Arán rund um dessen Hauptort Vielha e Mijaran im streckenweise fast menschenleeren Territorium Alt Pirineu i Aran im äussersten Nordzipfel Kataloniens. Gelegen nördlich des Hauptkamms der Pyrenäen und damit geografisch gefühlt eigentlich in Frankreich, besitzt das Tal einen rechtlichen Sonderstatus, welcher auch der von den aktuell gut 6.000 Einwohnern noch gesprochenen aranesischen Sprache als ein Dialekt des Okzitanischen Rechnung trägt.
In dem teils unwegsamen Gelände kämpften noch bis Ende der 1950er-Jahre Guerillagruppen („maquis“) gegen die ab 1939 in Spanien herrschende faschistische Diktatur Francos. Die bewegte Geschichte des Tales, das seit den 1970er-Jahren auch für seinen Skiort Baqueira-Beret überregional bekannt ist, wird in den drei Museen Museo del Valle de Arán in Vielha und Museo de Joanchiquet in Vilamòs sowie Musèu Eth Corrau de Bagergue in Unha mit zahlreichen Artefakten und Exponaten detailliert und anschaulich illustriert. Kenner besuchen das Val d’Aran bevorzugt im Spätsommer oder Herbst, wenn die ausgedehnten Buchenwälder der Gegend in wunderschönen Gelb- und Rottönen unter strahlend blauem Himmel leuchten.
Hungrig muss nach langen Fahrten über die Gebirgspässe wirklich niemand bleiben
Zu dieser Jahreszeit finden auch in vielen kleinen Dörfern traditionsreiche gastronomische Events statt, bei denen kulinarische Klassiker der regionalen Küche wie der deftige Eintopf „L’olla aranesa“ mit Gemüse, Pilzen, Kartoffeln, Nudeln und Geflügel-, Schweine- und Rindfleisch sowie Blutwurst oder die ebenso delikate Knoblauchsuppe „Torrin“ auf die üppig gedeckten Tische kommen. Ausgiebig und erlesen speisen und schlemmen kann man auch im weiter oben schon erwähnten Kleinstaat Andorra, dessen typischen Gerichte zu gleichen Teilen von der katalanischen und französischen sowie spanischen Kochkunst beeinflusst sind. Zur Stärkung von hungrigen Dachzeltnomaden bestens geeignet sind so leckere Spezialitäten wie beispielsweise „conill amb tomàquet“ (Kaninchen mit Tomaten), „xai rostit“ (gegrilltes Lamm), „cabrit amb fruits secs“ (im Ofen geschmortes Zicklein mit getrockneten Früchten), „civet de porc“ (Schweineragout), „truita de riu“ (Flussforelle) und „caragols“ (Weinbergschnecken).
Persönliche Ausrüstung
Ein Wort zur Kleidung bei unserer Offroad-Tour:
In guten Outdoor-Läden gibt es eine grosse Auswahl an hochwertiger Funktionskleidung. Moderne technische Stoffe sind ausgezeichnet geeignet für eine solche Tour und bieten Wärme, Tragekomfort und Atmungsaktivität. Das „Zwiebelprinzip“ ist bei der Bekleidung zu bevorzugen; mehrere Schichten sind die beste Möglichkeit, um sich an jeweils ändernde Temperaturen optimal anpassen zu können. Langärmlige Hemden und locker sitzende Hosen sind ideal, wenn die Sonne einmal zu sehr vom Himmel brennt.
Ebenfalls solltest Du auch einen Hut, eine Sonnenbrille und eine Sonnenschutzcreme nicht vergessen. Was für die Fahrzeuge die Reifen, sind für uns die Schuhe: Gute Trekkingschuhe eignen sich am besten tagsüber, für den Campingplatz empfehlen wir Dir ein paar bequeme Sandalen. Da es nachts in den Bergen sehr kalt werden kann, solltest Du auch eine warme Zudecke einpacken, ebenso wie Badesachen und -handtücher für die Besuche an einem der traumhaften Strände.
Offroad, abseits der asphaltierten Strassen
Mit Deinem geländegängigen 4×4 hast Du die Möglichkeit, die Länder auf eine völlig neue Art zu entdecken. Auf Single-Tracks tief in den Bergen oder an der Küste entlang werden wir Zeugen längst vergangener Kulturen und Ruinen.
Grundkenntnisse für das Fahren im Gelände, insbesondere bei unseren Herbst-Angeboten sind von Vorteil aber kein muss. Unsere Tourguide für schwierige Strecken sind erfahrene 4×4 Instruktoren. Bitte beachte, dass 4×4 Touren nicht Spurlos am Fahrzeug vorbeigehen. Das heisst, es kann zu Kratzer auf dem Lack kommen.
Wir empfehlen wir einen Offroad Kurs bei der Gränzelos GmbH oder anderen durch die Gränzelos GmbH anerkannte Firmen
Anmerkung: Jeder ist für sich und sein Fahrzeug selbst verantwortlich. Die gesamte Gruppe wird als Team betrachtet. Sicherheit geht vor und ist nicht verhandelbar! Es gibt keine Garantien, Versicherungen oder Leistungsansprüche an beteiligte Firmen. Die Tourführung hat die Gränzelos GmbH oder der von der Gränzelos GmbH eingesetzte Partner. Die Tourplanung kann jederzeit individuell mit den Teilnehmern angepasst werden. Teilnehmer können jederzeit das Team, ohne Kostenerstattung, verlassen.
Für diese 4×4 Reise kann, bei Verfügbarkeit, ein Toyota 4Runner TRD OFF-ROAD, Nissan Patrol Y61 oder ein Dacia Duster 4WD (Off Road Paket) inkl. Ausrüstung dazugebucht werden.
Des Weiteren besteht die Möglichkeit der Buchung eines Dachzeltes inkl. kompletter Campingausrüstung
Preis inkl. Reiseplanung, Campingplätze, Museen oder andere historische Stätten, voll ausgerüstetes Führungsfahrzeug inkl., medizinische Notfallversorgung, Funkgeräte, alkoholfreie Getränke während der Tour ausser zu den Mahlzeiten