Mercedes-Benz EQC im Gelände

 

Der Jaguar i-Pace ist bereits präsentiert und der Audi e-tron steht zumindest in den Startlöchern. Da will Mercedes nicht länger hintanstehen und lenkt die Aufmerksamkeit auf den EQC.

 Mercedes-Benz EQC auf der Strasse

Mercedes-Benz EQC: Ein Stern unter Dauerstrom

Und als erstes designiertes Elektroauto aus Stuttgart ist der EQC nicht nur sauber und mit seinen beiden E-Maschinen von zusammen 408 PS und 700 Nm ungeheuer schnell und spurtstark, sondern eben auch still. Das lautlose Fahren ist zwar neu für Mercedes-Kunden und die Dynamik des EQC kennen bislang allenfalls AMG-Fahrer. Genau wie die satte Strassenlage, die von dem im Wagenboden montierten Akku mit etwas mehr als 70 kWh für gute 400 Kilometer Reichweite rührt. Doch sonst hält der EQC nur wenige Überraschungen bereit. “Wir wollen unsere Stammkunden schliesslich mit auf die Reise nehmen“, rechtfertigt Mercedes die eher konventionelle Form und das gewöhnliche Format. Beides erinnert verdächtig an den GLC– selbst wenn der EQC wohl ein paar Zentimeter länger wird, sich etwas flacher in den Wind duckt und ein wenig schräger abschliesst. Dazu gibt es neue Scheinwerfer und Rückleuchten sowie einen Black-Panel-Grill, wie man ihn schon bei den diversen EQ-Studien gesehen hat.

Mercedes-Benz EQC auf der Strasse

Rosé-Gold als Erkennungsfarbe im EQC

Auch innen bleibt der EQEQC ganz im hier und heute. Noch hängen zwar dicke Teppiche zur Tarnung über dem Cockpit. Hier und da blitzt aber jenes Rosé-Gold durch, das Designchef Gordon Wagener zur Erkennungsfarbe der EQ-Modelle gemacht hat. 

Mit der Nähe zum GLC verschenkt Mercedes aber auch ein paar Vorzüge eines neu konzipierten Elektroautos. So gibt es vorn im Bug anders als etwa bei Jaguar oder Audi keinen zweiten Stauraum fürs Ladekabel, zwischen den vorderen Sitzen prangt eine riesige Mittelkonsole, unter der früher mal ein Getriebe war, und den ohnehin nicht gerade üppigen Fussraum im Fond teilt ein eigentlich überflüssiger Kardantunnel, durch den jetzt nur noch ein paar Kabel laufen. Doch dafür versprechen sich die Schwaben ein paar handfeste Vorteile bei der Produktion, weil der EQC in Bremen und in Peking über das gleiche Band laufen kann wie der GLC oder die C-Klasse und nur zur Batteriemontage eine Station mehr braucht. Das ermöglicht zum einen eine hohe Flexibilität, mit der man leichter auf die schwer kalkulierbare Nachfrage reagieren kann, soll aber zum anderen auch einen deutlichen Kostenvorteil bringen. Und spätestens wenn Mercedes den an die Kunden weitergibt, könnte sich der konventionelle Auftritt für die Schwaben als Glücksgriff erweisen.