Zum Frühjahrsauftakt des Autojahres feiert die Industrie am Genfer Autosalon mal wieder eine PS-Party sondergleichen. Aber vor dem eigentlichen Trend kann sich hier niemand mehr verstecken.
Genf. Sie heissen Bugatti Chiron, Ferrari GTC4 Lusso oder Porsche 911 R, haben 1’500, 690 oder 500 PS und bilden üblicherweise die Zierde einer jeden Automesse. Der Frühjahrsauftakt auf dem teuren Pflaster am Genfer See zeigt die genannten nur als Aufblitzen der PS-Parade. Der Autosalon, bei dem in vergangenen Jahren durchaus mal Kleinwagen oder grüne Mobilität im Fokus standen, bietet wieder die PS-Boliden alte Tugenden vom Feinsten.
Träumen wird man ja noch dürfen?! Denn auch wenn diese Supersportwagen die Blicke und Menschentrauben auf sich ziehen, am Ende interessiert sich die Mehrheit der Autofahrer und Messebesucher wohl eher für erschwinglichere Modelle und die mit deutlich mehr Bodenfreiheit und Allradantrieb.
Zulassungsstatistiken, Modellprogramme der Hersteller und nicht zuletzt das Strassenbild offenbaren den seit Jahren anhaltenden SUV-Boom. Egal wohin man auch in den Messehallen des 86. Genfer Automobilsalons blickt, es gibt kein Entrinnen vor den hochgebockten Gelände-Softies.
SUV-Boom: Es gibt kein Entrinnen vor den hochgebockten Gelände-Softies.
Allen voran fährt der VW-Konzern neues Crossover-Material auf: Mit dem 4,19 Meter kurzen Q2 zeigt Audi, wie kantig und massig man sich in Ingolstadt ein Mini-SUV vorstellt – im Herbst geht der Q2 an den Start. Dass auch bei VW selbst im Modellprogramm noch Platz ist für einen Hochbeiner für die Stadt zeigt die Studie T-Cross Breeze. In Polo-Grösse, mit steiler Front wie beim Tiguan und ebenfalls sehr kastig fährt das Konzeptauto – sehr gewagt – gar ohne Dach in Genf vor. Das kleine VW-SUV kommt, das Cabrio hat zumindest theoretisch Chancen auf die Serie. Eine Nummer grösser kommt – als allererstes SUV der Marke überhaupt – im Juni der Seat Ateca auf den Markt, dann sogar mit Dreizylinder-Benziner. Wiederum eine Studie mit Ausblick auf ein künftiges Mittelklasse-Modell zeigt Skoda mit dem 4,70 Meter langen Siebensitzer Vision S.
Dass SUV-Trend auch einher gehen kann mit alternativer Mobilität zeigen in Genf ganz dezidiert die asiatischen Hersteller: Zwischen Kompakt- und Mini-SUV hat Toyota den sehr progressiv gestalteten CH-R positioniert, der den Hybrid-Antrieb aus dem Prius nutzt.
Vorfreude aufs gute Wetter schürt beispielsweise Mercedes mit dem C-Klasse Cabrio, das in der Spitze als C43 mit 367 PS in Fahrt gebracht wird. Bei so viel trendiger Technik auf der einen Seite und Gänsehaut-Modellen auf der anderen Seite, sind die klassischen Modelle fast etwas in den Hintergrund gerückt: So hat Volvo beispielsweise den komplett erneuerten grossen Kombi V90 vorgestellt, mit neuen schwedischen Design weniger kastig als zuvor.
ALFA ROMEO
In den 1960er und 1970er Jahren schrieb die sportliche Limousine Giulia einige schöne Kapitel in die Markengeschichte von Alfa Romeo. Nun feiert Alfa ihre Wiederauferstehung. Zog auf der IAA in Frankfurt zunächst die potente Version der Giulia das Publikum an, präsentiert Alfa in Genf die zivileren Varianten der Mittelklasse und kündigt gleich drei neue Modelle an. Dafür gibt es für ein altes wohl keinen Nachfolger.
Nach der Markteinführung der neuen Mittelklasselimousine Giulia geht bei Alfa Romeo die Modelloffensive zügig weiter. Noch Ende dieses Jahres wird das lange avisierte SUV vorgestellt und in den Markt gebracht, sagte jetzt Alfa- und Maserati-Chef Harald Wester auf dem Genfer Salon. 2017 folgt der Nachfolger der Giuletta. Allerdings liess er offen, ob die Giulietta, das Kompaktklasseangebot der Italiener, als fünftürige Limousine im Steilheck-Design auf den Markt kommen wird, oder als klassische Limousine. Letztere biete auf den nicht-europäischen Märkten Vorteile, so Wester. Danach folgt 2018 ein Crossover im Kompaktsegment. Keinen Nachfolger dürfte dagegen der Kleinwagen Mito erhalten, den Alfa gerade überarbeitet hat. Vor allem für den europäischen Markt setzen die Italiener auch in Zukunft auf Dieselmotoren. Gleich drei davon (150 PS, 180 PS, 210 PS) stehen in der Giulia zur Wahl und letzterer ausschliesslich mit Allradantrieb.
BMW Alpina
Der B7 Biturbo ist das neue Topmodell des Kleinserienherstellers Alpina und nur als Langversion mit Allradantrieb erhältlich. Mit seinem 447 kW/608 PS starken 4,4 Liter grossen Achtzylinder unter der Haube schafft der BMW Alpina B7 Biturbo den Sprint auf Tempo 100 in 3,7 Sekunden.
AUDI
Der Audi-Vorstandschef Rupert Stadler hat für dieses Jahr nicht weniger als 20 neue Modelle angekündigt, so viele wie nie zu vor. Selbst wenn darunter diverse Varianten, Facelifts und neue Motorisierungen enthalten sind, bleibt diese Zahl imposant. Auf der ersten internationalen Frühjahrsmesse auf europäischem Boden zeigen die Ingolstädter erstmals ihren Q2 und kommen damit dem Wunsch der Kunden nach kleinen, höhergelegten Fahrzeugen nach. Das City-SUV ist eher gegen den Mini Countryman als gegen BMW X1 und Mercedes GLA positioniert. Ursprünglich war der Name Q1 angedacht. Rechtzeitig hat Audi sich nun mit Alfa Romeo, bei denen die Namensrechte für die Bezeichnung Q2 lagen, geeinigt. Die Basis des Q2 bildet die MQB-Plattform des dreitürigen A3. Auch die Motorisierungen übernimmt das kleine SUV weitgehend vom A3, mit Tendenz zu den kleineren Aggregaten. Heisst: Der Einliter-Dreizylinder aus dem A1 wird zum Portfolio gehören. Auf der anderen Seite plant Audi eine S-Variante, die es auf 300 PS bringen soll und für 2018 avisiert ist. Gebaut wird der Q2 in Ingolstadt.
Ebenfalls in Genf steht der S4 Avant als Weltpremiere (Markteinführung Sommer). Das vorläufige Topmodell der Baureihe B9 treibt ein neuer Dreiliter-V6-Turbobenziner an, der die alte Kompressor-Variante ersetzt. Die Leistung steigt von 333 auf 354 PS, bei offiziell geringerem Verbrauch.
Mehr Leistung und eine exklusivere Optik verspricht Audi für seine Performance-Modelle. Nach den verschärften RS6 Avant und dem RS7 Sportback kommt jetzt der RS Q3 Performance auf den Markt. Den Namenszusatz „Performance“ erhalten bei Audi die ansich schon sportlichen RS-Modelle, deren Leistung nochmals optimiert wurde. So bietet der 2,5-Fünfzylindermotor nun 20 kW/27 PS mehr als der RS Q3, leistet damit 270 kW/367 PS und hat ein maximales Drehmoment von 465 Newtonmetern. Damit beschleunigt das immer mit einem Siebengang-DSG ausgerüstete SUV in 4,4 Sekunden auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 270 km/h erreicht. Der Verbrauch soll durchschnittlich 8,6 Liter auf 100 Kilometern betragen. Der Kraftzuwachs wird durch eine optimierte Kraftstoffpumpe und mittels einer höheren Kühlleistung des neuen Hauptwasserkühlers erreicht.
Auch optisch unterscheidet sich der RS Q3 Performance von seinen Brüdern. So wurde seine Karosserie im Vergleich zum Q3 um 2 Zentimeter tiefer gelegt. Ausserdem erhält ausschliesslich das Performance-Modell Anbauteile in matter Titanoptik. In gleicher Optik sind auch die Zierleisten an den Seitenscheiben, die Aussenspiegelgehäuse, Dachreling sowie die Oberkante des Diffusors gehalten. Neu ist eine blaue Metalliclackierung, die erneut ausschliesslich den RS-Performance-Modellen vorbehalten ist. Im Interieur erhält der Audi RS Q3 Performance neben grauen Ziffernblättern mit roten Zeigern in den Rundinstrumenten auch eine blaue Kontrastnaht im Sportlederlenkrad und der Mittelarmlehne. Zudem kommen Dekoreinlagen im blauen Carbon zum Einsatz.
BMW
BMW zeigt mit dem M760Li XDrive sein neues Flaggschiff. Zwar ist der M760Li kein echter M7, aber die Krönung des seit letztem Jahr erhältlichen 7ers wird von einem Zwölfzylinder-Benzinmotor angetrieben, der 448 kW/610 PS leistet.
Der Ober-7er beschleunigt mit seinem neuen M-Performance-Aggregat bei maximalen 800 Newtonmetern Drehmoment in 3,7 Sekunden auf Tempo 100. Seine Kraftübertragung erfolgt serienmässig über das Achtgang-Automatikgetriebe. Wie gewohnt wird bei 250 km/h abgeregelt. Mit dem optionalem M-Drivers-Package ist erst bei 305 km/h Schluss. Im Schnitt soll der M760Li dabei 12,6 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen. Die neue Luxuslimousine gibt es nur als Langversion und stets mit Allradantrieb.
Optisch unterscheidet sich der M760Li XDrive durch die Frontschürzenspange, Spiegelklappen, seitliche Türzierelemente und dem V12-Schriftzug am der C-Säule von den normalen Siebenern. Immer an Bord des Topmodells sind das M-Aerodynamikpaket, 20 Zoll grosse Leichtmetallräder in mattem grau, die M-Sportabgasanlage mit Klappensteuerung und beidseitigen Doppelendrohrblenden, das M-Lederlenkrad, der Regensensor sowie adaptive LED-Scheinwerfer mit blendfreiem Fernlichtassistenten.
Der Innenraum ist gewohnt luxuriös: So erwarten den Fahrer Komfortsitze, es gibt Edelholz-Interieurleisten, einen Dachhimmel in Alcantara, vielfach beeinflussbare Beleuchtung, eine individuell wählbare Farbgebung sowie Gestiksteuerung.
BUGATTI
Wer dachte, nach dem Boliden Bugatti Veyron Vitesse sei nun Schluss mit den Testosteron-Injektionen, der irrt. Für den Nachfolger Chiron zogen die Ingenieure noch einmal alle Register: 16 Zylinder, acht Liter Hubraum, vier Turbolader, 1‘500 PS, 1‘600 Nm und eine Spitze von limitierten 420 km/h.
Technik-Freaks dürften vermutlich auf die Knie fallen und dem Himmel danken, dass es ein solches Gefährt wie den Chiron noch geben darf. Der gewöhnliche Autofahrer sieht das wohl anders, schüttelt angesichts dieses Boliden nur verständnislos den Kopf. Alles, was diese Macho-Maschine hat, kann und kostet, erreicht Dimensionen, die es bislang im Automobilbau nicht gab – und wohl auch nie wieder geben wird. Der Chiron ist ein rollender Superlativ, gegen den selbst gestandene Sportwagen wie ein Lamborghini Aventador oder auch ein Porsche 911 Turbo S fast niedlich wirken.
FIAT
Fiat steigt mit dem mittelgrossen Pick-up „Fullback“ ins boomende Lastesel-Geschäft ein. Die Technik übernimmt das italienische Nutzfahrzeug vom Mitsubishi L200 und auch äusserlich orientiert sich der Fullback am gerade neu aufgelegten japanischen Teilespender. Angeboten wird der Fiat in den üblichen Varianten mit Einzelkabine, grosser Einzelkabine und mit viertüriger Doppelkabine. Darüber hinaus ist er auch als Fahrgestell für Aufbauhersteller zu haben. Die Nutzlast beträgt bis zu 1’100 Kilogramm. Für den Antrieb sorgt in Europa der auch aus dem Mitsubishi bekannte 2,4-Liter-Turbodiesel mit wahlweise 113 kW/150 PS oder 133 kW/180 PS. Gekoppelt ist der Vierzylinder an ein Sechsgang-Handschaltgetriebe oder eine Automatik mit vier Gängen. Die Basisvarianten fahren jeweils mit Hinterradantrieb, Allradtechnik gibt es gegen Aufpreis.
FERRARI
Der GTC4 Lusso kommt als FF-Nachfolger wieder mit Allrad, erstmals kombiniert mit Hinterradlenkung. Das Design wurde nur leicht überarbeitet, unter der langen Haube des Viersitzers bleibt es beim V12-Sauger mit 6,3 Litern Hubraum, der nun aber 507 kW/690 PS leistet und das maximale Drehmoment liegt bei 697 Newtonmetern. So beschleunigt der GTC4 Lusso in 3,4 Sekunden auf 100 km/h, maximal wird er 335 km/h schnell. Der weiterentwickelte Allradantrieb und die Hinterradlenkung sollen den Shooting Brake zusammen mit elektronisch gesteuerten Dämpfern noch dynamischer machen. Im neu gestalteten Cockpit kommt zum ersten Mal der zehn Zoll grosse Touchscreen zum Einsatz.
FORD
Ford präsentiert in Genf eine Offensive wie selten zuvor und will mit SUV, Allrad und Edel-Ausstattung verstärkt in höhere Marktsegmente vordringen. Neben dem im Sommer kommenden Flaggschiff Edge zeigt Ford in Genf den gründlich überarbeiteten Kompakt-SUV Kuga mit der neuesten Generation des Ford-Infotainment-Systems, das vor allem eine bessere Vernetzung mit dem Smartphone und eine komfortablere Sprachsteuerung bieten soll. Das Bediensystem wird darüber hinaus deutlich vereinfacht, die Knöpfchenflut auf dem Armaturenbrett eingedämmt.
Unter der Motorhaube ersetzt ein 88 kW/120 PS starker 1,5-Liter-Diesel das bisher angebotene 2,0-Liter-Triebwerk mit gleicher Leistung. Ausserdem gibt es auf Dieselseite einen 2,0-Liter-Motor mit wahlweise 110 kW/150 PS oder 132 kW/180 PS, das Benzinerprogramm besteht aus drei 1,5-Liter-Motoren mit 88 kW/120 PS, 110 kW/150 PS und 134 kW/182 PS. Allradantrieb ist bei den stärksten Triebwerken jeder Bauart serienmässig an Bord, ansonsten teilweise gegen Aufpreis zu haben. Bis Ende des Jahres wird es acht Modellreihen geben, die zumindest optional mit der traktionsfördernden Technik ausgerüstet werden können. Erweitert wird auch das Portfolio der Edel-Linie „Vignale“. In Genf sind die neuen Modelle Edge Vignale, S-Max Vignale sowie die Fünftürer-Version des Mondeo Vignale.
INFINITI
Infiniti zeigt das neue zweitürige Coupé Q60 mit neuem Dreiliter-V6, der es dank Turboaufladung auf 298 kW/405 PS bringt und serienmässig an einen Allradantrieb gekoppelt ist sowie die aus einer Kooperation mit Mercedes entstandenen A-Klasse-Ableger Infiniti Q30 und Infiniti QX30.
JAGUAR
Jaguar bringt das erste SUV der Markengeschichte, den F-Pace, zu seiner Schweizer Premiere mit nach Genf und präsentiert dort auch gleich noch das stärkste Jaguar Serienmodell der Unternehmensgeschichte: den Jaguar F-TYPE SVR mit 5.0 Liter V8, 575 PS, Allradantrieb, Automatikgetriebe.
ISUZU
Isuzu? Ja, die Marke gibt es wirklich noch in der Schweiz, präsentiert in Genf den D-Max in den Versionen Crew Solar Special und Space Solar Plus, eines seiner meistverkauften Modelle.
JEEP
Zum 75. Markenjubiläum von Jeep bringt der Automobilhersteller eine Sonderedition für seine Geländewagen und SUV nach Genf.
Im Zweiten Weltkrieg nutzten amerikanische Truppen den Geländewagen Willys-Overland MB. Er trug dazu bei, dass „Jeep“ heute auch ein Synonym für Geländewagen ist. Leider zelebrieren nur wenige Autohersteller in Genf ihre Geschichte so wie Jeep. Okay, viele wären froh um so dankbare und legendäre Fahrzeuge, aber auch Jeep musste sich weiterentwickeln.
LAND ROVER
Als einzige echte Neuheit präsentiert Land Rover zum ersten Mal auf Schweizer Boden das Range Rover Evoque Cabriolet. Aller Unkenrufe zum Trotz schaut es live gar nicht mal so schlecht aus und wird sicher eine Heerschar von weiblichen Käufern finden.
LEXUS
2020 will Lexus eine Limousine mit Brennstoffzellen-Antrieb auf den Markt bringen. Die noble Toyota-Tochter zeigt uns das Konzeptauto dazu: Der 5,30 Meter lange, mit Allrad ausgestattete LF-FC gibt darüber hinaus einen Ausblick auf die nächste Generation der Oberklasse-Limousine Lexus LS.
MASERATI
Wer von kleinen Zahlen kommt, kann leicht grosse vermelden. Maserati ist so ein Fall. Der italienische Sportwagenhersteller hat zwischen 2012 und 2014 seinen Absatz versechsfacht, auf jährlich über 36’000 Einheiten. Ein Rekordergebnis seit Bestehen des Unternehmens.
Mehr als die Hälfte geht auf das Konto des Ghibli, Maseratis erste Business-Limousine, die auch mit einem Dieselmotor erhältlich ist. Ein wichtiges Kaufargument in Europa. In Genf präsentiert Maserati nun den ersten SUV in der mehr als 100-jährigen Geschichte der Marke: Der Levante trägt eine aggressive Front ähnlich wie Ghibli und Quattroporte, die allerdings weniger sportlich als bullig gestaltet ist.
MERCEDES-BENZ
Die SUV-Parade von Mercedes neigt sich langsam dem Ende entgegen. Das boomende Segment der SUV hat Mercedes im vergangenen Jahr um nicht weniger als vier Modelle bereichert. Das GLE Coupé, der überarbeitete GLE, der GLC als Nachfolger des GLK und schliesslich der modellgepflegte GL, der im Zuge der neuen Nomenklatur nun GLS heisst.
Die SUV-Familie der Stuttgarter umfasst mittlerweile sechs Baureihen mit insgesamt 37 Varianten und Motorisierungen. „Kein anderer Hersteller hat ein derart breit gefächertes Angebot im Programm“, meint Wolf-Dieter Kurz, Leiter Produktgruppe SUV und Sportscars. Mit ein Grund, warum Mercedes erneut ein Rekordjahr ausweisen kann. 2015 stieg der Absatz weltweit auf mehr als 1,8 Millionen Fahrzeuge.
„2016 steht bei uns ganz im Zeichen der Dream Cars“, sagt Ola Källenius, Vorstand Vertrieb, und meint damit zwar auch die neue E-Klasse W 213, vor allem aber das zukünftige Portfolio der Cabriolets. Hier gilt ebenfalls: Weltweit existiert kein anderer Autobauer, der eine grössere Palette an offenen Modellen in die Verkaufsräume stellen kann. „Während manch anderer sein Cabriolet-Angebot reduziert, erweitern wir unseres“, verspricht Mercedes-Designchef Gordon Wagener. In Genf feiert das neue C-Klasse Cabriolet – auch als Mercedes-AMG C 43 4MATIC – seine Weltpremiere.
Erstmals in Europa präsentieren die Stuttgarter in Genf auch die neue E-Klasse. Die zehnte Generation setzt neue Massstäbe in puncto Design, Sicherheit, Effizienz und automobile Intelligenz.
MITSUBISHI
Einen ersten Ausblick auf das Facelift des Kompakt-SUV ASX zeigt der Mitshubishi mit dem neu gestalteten Kühlergrill und überarbeitetem Antriebsprogramm in Form eines auffällig gestalteten Showcars im Abenteuer-Look. In gleichem Stil ist auch der neu aufgelegte Pick-up L200 zu sehen.
Mitsubishi und Audi haben auf den ersten Blick nicht sonderlich viel gemeinsam. Was also meint Mitsubishis Chefdesigner Tsunehiro Kunimoto, wenn er sagt: „Wir sind ein bisschen wie Audi!“? Unser fragender Blick entlockt dem Japaner ein Lächeln und er erklärt … Lesen Sie hier das Interview mit dem Chefdesigner von Mitsubishi, Tsunehiro Kunimoto.
NISSAN
Nissan zeigt, wie Individualisierungen von Qashqai und X-Trail aussehen könnten – mit mattschwarzer Karbonfaser, Details in goldigem Kupferton und Goldperlen-Lederpaspeln. Ausserdem gibt die Studie „IDS“ einen Ausblick darauf, wie sich Nissan das autonome Fahren vorstellt.
OPEL
Optik innen und aussen, Antrieb, Licht, Infotainment – Opel hat den Mokka auf den neusten Stand gebracht. Sogar der Name ist jetzt ein bisschen neu. Und in Genf feiert er nun Premiere: der Opel Mokka X. Der Mokka war 2015 eines der beliebtesten Mini-SUV und für Opel nach Astra und Corsa die wichtigste Baureihe. Mit dem Update nach vier Jahren Bauzeit halten ab kommendem Sommer Anleihen aus dem brandneuen Astra Einzug: So zum Beispiel die neue, weniger trutzige, elegantere Instrumententafel sowie die 7- und 8-Zoll-Touchscreens der neuen Infotainment-Generation, die viele Tasten und Regler über- flüssig machen. Der Mokka X verbindet sich nun mit dem Internet, auf Wunsch können Smartphones via Apple Carplay oder Andoid Auto mit dem Fahrzeug vernetzt werden. Der aus dem Astra bekannte 1,4-Liter-Turbobenziner erweitert mit dem Facelift das Antriebsportfolio des Mini-SUV: Als 110 kW/150 PS starke Variante wird das Aggregat in Kombination mit Sechsstufen-Automatik und adaptivem Allradantrieb erhältlich sein. Den Durchschnittsverbrauch gibt Opel mit 6,6 Liter/100 km an.
Von aussen wirkt vor allem die Front verändert, eleganter und weniger verspielt als zuvor. Mit dem Mokka X werden LED-Scheinwerfer eingeführt, die den Lichtstrahl automatisch der Fahrsituation anpassen – je nachdem, ob man beispielsweise gerade in der Stadt oder auf der Landstrasse unterwegs ist.
PORSCHE
Offizielle Messepremiere feiert der 718 Boxster und der 911 R, als sehr sportliche Sonderedition ohne Turbo. Mit Allradantrieb zeigen die Zuffenhausener den Macan GTS sowie die 911er 4S als Targa und Cabriolet.
SSANG YONG
Die Koreaner präsentieren die Langversion des Mini-SUV Tivoli: Der XLV wächst um 20 Zentimeter und der Kofferaum damit auf 720 Liter. Ausser- dem zeigt die Marke das Konzept SIV-2 – das das Design des Kompakt-SUV Korando vorweg nimmt – mit einem neuen 48-Volt-Hybrid-Antriebsstrang.
SEAT
Noch vor dem kompakten Audi Q2 ebnet die Konzernschwester Seat dem Dreizylindermotor als erste Marke überhaupt den Weg ins SUV-Segment. Der Ateca, der in Genf seine Weltpremiere feierte, wird mit einem 1.0-Liter-TSI und 85 kW/115 PS in der Grundversion angeboten und steht wahlweise mit einem weiteren Benziner oder drei Dieseln ab Ende Juni bei den Händlern.
Für die spanische VW-Tochter, die als einzige Volumenmarke im Konzern bisher noch kein SUV im Modellprogramm hatte, endet damit eine lange Zeit des Wartens. Der 4,36 Meter lange Hochbeiner ist nach einer kleinen spanischen Gemeinde in der Provinz Saragossa benannt, die kaum 2’000 Einwohner zählt. Unverkennbar sind ihm die Gene des Seat Leon bereits ins Blechkleid geschnitzt: Das markentypische Familiengesicht mit dem Trapezgrill, die Sicken in der Seitenansicht und ein Heck, das ebenfalls vertraut ausschaut. Auch die eckigen Scheinwerfer mit den markanten Lichtsignaturen kennen wir aus der Kompaktklasse – hier allerdings mit dem Clou, dass die Tagfahrlichter zugleich als Blinker fungieren. Wenn der Leon vielfach als der hübschere Golf bezeichnet wurde, warum sollte dann der Ateca nicht auch als der schönere Tiguan Erfolg haben? Das spanische Kompakt-SUV, das, wie auch die Preisgestaltung (ab CHF 21’750) zeigt, vor allem gegen den Nissan Qashqai antreten soll und im nächsten Jahr mit einem Ibiza-Geländegänger Verstärkung erhält, läuft bei Skoda im tschechischen Kvasiny vom Band.
SKODA
Skoda baut sein SUV-Angebot aus: Eine Studie zeigt in Genf den künftigen Top-Offroader der Marke. Mit der Studie Vision S gibt Skoda einen Ausblick auf sein kommendes Mittelklasse-SUV. Das 4,70 Meter lange Showcar bietet bis zu sieben Personen in drei Sitzreihen Platz. Optisch orientiert sich der Allrader mit seinen scharf geschnittenen Karosserielinien und dem selbstbewussten Kühlergrill am Design der frisch erneuerten Modellpalette um Octavia und Superb. Die Technik kommt aus dem VW-Baukasten, den auch der gerade neu aufgelegte VW Tiguan nutzt. Mit 4,43 Metern und fünf Sitzplätzen ist dieser aber eine Nummer kleiner als das tschechische Konzeptfahrzeug.
Mit der Studie bekräftigt Skoda den geplanten Ausbau sei- ner SUV-Palette. Neben einer Neuauflage des aktuell einzi- gen Modells Yeti, ist ein Mittelklasse-SUV nach Vorbild des Konzeptfahrzeugs geplant. Als möglicher Name gilt „Kodiak“. Komplettiert wird das Programm von einem Mini-SUV unterhalb des Yeti. Die SUV-Offensive dürfte 2017 starten und zwei Jahre später vollendet sein. Ähnliche Pläne verfolgen die Schwestermarken VW und Seat, die künftig ebenfalls ein kleines, ein kompaktes und ein mittelgrosses SUV im Programm haben wollen.
Ein Schweizer Debüt gibt das Spitzenmodell der Octavia-Flotte: der RS 4×4, als Limousine und Combi, jeweils mit dem 2.0 TDI-Motor mit 135 kW (184 PS) und DSG-Getriebe.
SUBARU
Subarus XV hat gerade eine kleine Überarbeitung erfahren und ist auch insgesamt erst vier Jahre auf dem Markt. Trotzdem zeigt der japanische Allradspezialist als Weltpremiere bereits ein Konzeptfahrzeug, das auf die nächste Generation des Kompakt-SUV mehr als nur hindeutet.
Kommt der aktuelle XV typisch für Subaru optisch recht zurückhaltend daher, überzeugt das XV Concept mit einer kraftvollen Optik, die bei einer Umsetzung in die Serie seine Marktchancen in Europa deutlich verbessern dürfte. Das Konzeptfahrzeug wirkt eher wie ein Crossover mit deutlichen PW-Anleihen, als wie ein gängiges SUV, verfügt aber augenscheinlich trotzdem über einen grossen Kofferraum. Zum insgesamt für die Marke ungewöhnlich modernen und frischen Auftritt tragen auch die blaugraue Lackierung, Akzente in Silber, Schwarz und Orange sowie die 19-Zoll-Leichtmetallfelgen bei. Andere Dinge am 4,52 Meter langen XV Concept sind dagegen typisch Subaru. So etwa die „Adleraugen“-Scheinwerfer oder der Hexagonal-Kühlergrill. Und dass unter dem Chassis des Serienmodells ein Allradantrieb und unter der Motorhaube Boxermotoren zum Einsatz kommen werden, dürfte heute schon klar sein.
TESLA
Elektroautobauer Tesla hat die europäischen Preise für sein neues SUV bekanntgegeben: Das Model X, das ab dem Sommer ausgeliefert wird, kostet in der kleinsten Ausführung mit 70-kWh-Batterie und 400 Kilometer Reichweite in der Schweiz mindestens 88’000 Franken. Eine umfassende Ausstattung, Allradantrieb sowie die auffälligen Flügeltüren sind dann bereits inklusive.
Die Systemleistung gibt Tesla für die Performance-Version P90D an: 391 kW/532 PS und 967 Newtonmeter Drehmoment leisten die beiden Elektromotoren gemeinsam, die an der Vorderachse (190 kW/259 PS) und Hinterachse (370 kW/503 PS) sitzen. In 3,4 Sekunden beschleunigt das knapp 2,5 Tonnen schwere SUV aus dem Stand auf 100 km/h, maximal wird es 250 km/h schnell. Hier ist die 90-kWh-Batterie an Bord, die im Topmodell eine Reichweite von 450 Kilometern ermöglichen soll. Der Preis: 131’000 Franken. Ohne das Leistungsupgrade, also als regulärer 90D, kommt das SUV mit der 90-kWh-Batterie in 5,0 Sekunden auf 100 km/h und maximal 470 Kilometer Reichweite. Die Basisversion 70D hat die 70-kWh-Batterie und 400 Kilometer Reichweite. „D“ steht für das „Dual-Motor“-Konzept, Allradantrieb durch einen E-Motor an der Vorder- und einen an der Hinterachse. Ausgehend vom Antrieb des Model S dürfte die Leistung hier bei deutlich über 300 PS liegen. Den Standardsprint absolviert das SUV in 6,2 Sekunden, 225 km/h wird es maximal schnell. Ein besonderes Merkmal sind die Flügeltüren, die sogenannten „Falcon Wings“. Jede Tür ist mit Sensoren ausgestattet, die die Umgebung erkennt und so ungewünschten Kontakt vermeidet – beispielsweise mit anderen Autos in einer schmalen Parklücke. Das Model X ist in sechs- oder siebensitziger Ausführung lieferbar, das Kofferraumvolumen beträgt 2’180 Liter. Innen funktioniert fast die komplette Bedienung wie bisher beim Model S über den grossen Touchscreen. Wichtige Funktionen werden in das Instrumentenpanel gespiegelt. Kamera-, Radar- und Sonar-Sensoren sind serienmässig, Assistenzsysteme wie Spurhalte- oder Notbremsassistent ebenfalls. Der Autobahnpilot, der autonome Fahrfunktionen bietet, kostet Aufpreis. Wie schon beim Model S gibt Tesla eine achtjährige Garantie auf Batterie und Antriebseinheit, unabhängig von Kilometerleistung und Inspektionen.
TOYOTA
Toyota gibt sich cool und präsentiert auf dem Genfer Autosalon den C-HR. Der schrägt gestylte Hybrid-Crossover soll ein Bestseller werden. Die zweite Premiere: Eine Neuauflage des legendären Pick-up Hilux.
Bislang stahl im Segment der kleinen Crossover Nissan mit dem Juke allen die Schau. Ungewohnt, extravagant (manche sagen auch hässlich) und kompakt. Die Design-Rezeptur ging auf. Der Juke verkauft sich blendend. Nicht mehr lange, sagt man sich bei Toyota. Denn Anfang 2017 schickt der grösste Autohersteller der Welt den C-HR an den Start. Die Serienversion heisst genauso wie die voriges Jahr auf der IAA in Frankfurt gezeigte Studie. Und sie sieht auch ganz ähnlich aus.
Ob der übertrieben verspielt gestylte Crossover wirklich in die Herzen seiner Kundschaft fährt, bleibt abzuwarten.
Der C-HR, die Abkürzung steht für Compact High Rider, ist 4,35 Meter lang und basiert als zweites Toyota-Modell nach dem Prius auf der neu entwickelten TNGA-Plattform (Toyota New Global Architecture). Folglich nutzt er auch dessen Technik. Sein 1,8-Liter-Benziner hält mit 40 Prozent thermischem Wirkungsgrad derzeit einen Spitzenwert unter den Ottomotoren. Im C-HR Hybrid leistet die Kombination aus Verbrennungsmotor und Elektromaschine 90 kW/122 PS. Der Normverbrauch dürfte wenig mehr als drei Liter betragen. Den minimalen CO2-Ausstoss beziffert Toyota auf 90 g/km. Neben der Hybridvariante wird es auch eine normale Version mit Benziner geben. Hier leistet ein 1,2-Liter-Turbo 85 kW/116 PS. Ein Diesel ist nicht vorgesehen. Preise werden später bekannt gegeben.
Ein ebenso globales Fahrzeug ist der Hilux, Toyotas zweite Premiere. Der robuste Pick-up geniesst den Ruf der Unverwüstlichkeit und gilt als eines der beliebtesten Fahrzeuge in seinem Segment. Seit 1968 wurden mehr als 16 Millionen von ihm gebaut und in nahezu alle Länder exportiert. In Europa fährt der Hilux mit einem Marktanteil von 23 Prozent an der Spitze. Vergangenes Jahr waren es über 34’000 Einheiten. Seine Robustheit macht sich auch auf dem Occasionsmarkt positiv bemerkbar. Der Restwert liegt weit über dem Durchschnitt. Der neue Hilux soll sich durch eine wie Toyota sagt „deutlich robustere Fahrkultur“ und eine höherwertige Innenraumgestaltung auszeichnen. Fahrwerk und Ladefläche wurden verstärkt (20 Prozent höhere Verwindungssteifigkeit), der Komfort dennoch auf mehr in Richtung PW getrimmt. Unter anderem gibt es einen 7-Zoll-Touchscreen. Als Antrieb kommt einzig ein 2,4-Liter-Diesel-Vierzylinder mit 110 kW/150 PS zum Einsatz, der seine 400 Newtonmeter Drehmoment bereits ab 1’600 Umdrehungen ins Getriebe schickt und so souveränen Durchzug ermöglicht. Der Kunde hat die Wahl zwischen einer manuellen Sechsgangschaltung oder einer Sechsstufenautomatik. Wer den Hilux als Arbeitstier nutzen will, kann sich über einen zuschaltbaren Allradantrieb mit Sperrdifferenzial sowie ein hohe Anhängelast freuen. Toyota verspricht stolze 3,2 Tonnen.
VOLVO
Nach der erst kürzlich vorgestellten Limousine S90 zeigt Volvo nun auch die Kombiversion V90. Angetrieben werden die Schweden in den Einstiegsmotorisierungen von einem 140 kW/190 PS starken Dieselaggregat mit Frontantrieb und Achtgang-Automatik. Alternativ stehen wie auch beim technisch verwandten Luxus-SUV XC90 weitere Vierzylinder-Motoren zur Wahl, die bis zu 235 kW/320 PS leisten. Zusätzlich zu den vier Verbrennungsmotoren kommt im Jahresverlauf eine 300kW/407 PS starke Plug-in-Hybridvariante hinzu.
Traditionell stark ist Volvo bei Assistenzsystemen – da machen auch der S90 und der Kombi V90 keine Ausnahme. Serienmässig ist immer der sogenannte „Pilot Assist“ an Bord. Das Assistenzsystem bremst und beschleunigt bis Tempo 130 selbstständig das Fahrzeug und hält es darüber hinaus mit automatischen Lenkeingriffen in der Spur. Zur Serienausstattung gehören ebenfalls ein Kreuzungs-Bremsassistent, der Kollisionen beim Linksabbiegen vermeidet, ein City-Notbremsassistent mit Fussgänger- und Radfahrer-Erkennung sowie das sogenannte „Road Edge Detection System“,das auch einen unmarkierten rechten Strassenrand erkennt und den Fahrer bei zu starker Annäherung warnt. Ausserdem zeigt Volvo eine Luxusausführung seines grossen SUV XC90 mit dem exklusiven Beinahmen „Excellence“.
VOLKSWAGEN
Mit schlechter Luft hat VW derzeit genug am Hut. Da ist es hilfreich, mit einer frischen Brise gegenzusteuern. „Volkswagen verändert sich“, sagt Markenchef Herbert Diess auf dem diesjährigen Genfer Autosalon, „Es herrscht ein neues Denken, Volkswagen wird jünger und emotionaler“.
Der Beweis rollt hinter dem VW-Vorstandschef auf die Bühne, die Studie T-Cross Breeze. Mit dem nur 4,09 Meter kurzen SUV-Cabrio – oder muss es Cabrio-SUV heissen? – wollen die Wolfsburger Autobauer zeigen, wie junge urbane Leute künftig unterwegs sein wollen. „Zudem bietet ein Cabrio-SUV mehr Kofferraum und hat damit praktische Vorteile im Alltag“, ergänzt Designchef Klaus Bischoff. Ist das normale Cabrio damit reif für die Rente? Den Eos hat VW bereits im vorigen Jahr eingestellt, das Golf Cabrio läuft in wenigen Monaten aus. „Wir haben ja noch das Beetle Cabrio und dieses Modell gerade mit der Dune-Version aufgefrischt, der ja auch Offroad-Tendenzen zeigt“, sagt Jürgen Stackmann. Für den Marketing- und Vertriebschef ist somit der T-Cross Breeze die perfekte Kombination aus trendigem City-SUV und Cabrio. Serienchance? Ganz so offen wie das Auto will man sich bei VW nicht geben. Doch klar ist, unterhalb des Tiguan werden noch zwei weitere SUV-Modelle kommen. Eines in der Grösse passend zum Golf (Marktstart 2017), das andere auf Basis des Polo (Markstart 2018). Zu letzterem gehört der T-Cross Breeze. „Es ist nicht nur das kompaktestes SUV von Volkswagen, sondern auch das erste offene SUV seiner Klasse und gleichzeitig ein erschwingliches Cabriolet mit erhöhter Sitzposition“, sagt Entwicklungsvorstand Frank Welsch. Gut möglich also, dass es in zwei Jahren den Polo als geschlossenes und als offenes SUV geben wird. Volkswagen wäre damit der zweite Hersteller nach Land Rover mit dem Evoque Cabrio, der diesen neuen Crossover-Weg geht.
Genau wie der in Las Vegas im Januar gezeigte Budd-e verfügt auch der T-Cross Breeze über ein nahezu schalterloses Bedienkonzept. Fast alles läuft über Touchscreen. „Das Cockpit ist ein konkreter Ausblick auf künftige Serienmodelle“, sagt Entwicklungsvorstand Frank Welsch. Digitale Instrumente mit intuitiver Bedienung inklusive Gesten- und Sprachsteuerung sowie Head-up.Displays, beste Vernetzung und einfache Konnektivität mit dem Smartphone werden bei VW schon in den nächsten Jahren zum gängigen Repertoire gehören.
Für Volkswagen ist das Ziel klar: Die Marke will zukünftig in jedem relevanten Segment ein SUV anbieten. Wobei die Betoung auf relevant liegt, denn die Pläne für den einst als Hoffnungsträger angekündigten Taigun als Mini-SUV auf Up-Basis haben die Wolfsburger gekippt. Damit liesse sich einfach kein Geld verdienen. „Das kompakteste Sport Utility Vehicle, das es von VW geben wird, ist der T-Cross“, bestätigt Chefdesigner Klaus Bischoff und betrachtet die Weltpremiere des Breeze als Teaser dafür. Allerdings wird es noch gut zwei Jahre dauern, bis der Polo-Abkömmling auf den Markt kommt. Der Zeitplan sieht nach der Einführung des neuen Tiguan Ende April zunächst im Herbst die Langversion des Tiguan ausschliesslich für die Übersee-Märkte vor, ehe 2017 der T-Roc auf Golf-Basis das Vakuum unterhalb des Tiguan füllen wird. Ob es die Cabrio-Variante des T-Cross 2018 dann tatsächlich auch auf die Strasse schafft, ist noch offen. „Als preiswertes Spassmobil mit hoher Alltagstauglichkeit könnten wir uns das durchaus vorstellen“, erklärt Markenchef Herbert Diess. „Das wäre ein echter Volks-Wagen.“
Goodyear
Traditionell präsentiert der Reifenhersteller Goodyear am Genfer See ungewöhnliche Ideen rund um die Reifenentwicklung. In diesem Jahr ist eine Studie besonders visionär. Kugelform statt klassisch rund: Mit dem Goodyear Eagle-360 präsentiert Goodyear auf dem Genfer Autosalon einen Pneu für selbstfahrende Fahrzeuge, der aus heutiger Sicht etwas ungewöhnlich wirkt. Sehen Sie sich hier das Video dazu an…