BMW X1: zum Voll-SUV gestaucht
Beim BMW X1 steht der Modellwechsel an

 

Weil Allradantrieb in fast allen Modellen des neuen BMW X1 Serie ist, fällt die wichtigste technische Änderung zunächst kaum auf.

München. Der BMW X1 streift in der zweiten Generation seine Kombi-Attribute ab und wird zum Voll-SUV. Das kleinste Modell der X-Familie wird dafür leicht gestaucht, schrumpft in der Länge, legt dafür in der Höhe zu. Anders als der Vorgänger übernimmt der X1 diesmal nicht die Technik vom 1er, sondern bedient sich wie schon der 2er Active Tourer der neuen Frontantriebsplattform der Marke. Die Markteinführung erfolgt im Oktober. Zuvor gibt es die offizielle Premiere auf der IAA in Frankfurt (19. bis 27. September).

Äusserlich passt sich der X1 fugenlos in den aktuellen Stil der Marke ein. Die Niere ist gegenüber dem Vorgänger etwas grösser geworden, die Scheinwerfer blicken ein wenig grimmiger und hinten gibt es die typischen L-förmigen Leuchten. War der erste X1 noch irgendwo zwischen Kombi und SUV angesiedelt, schlägt sich die Neuauflage nun auf die zweite Seite. Daran hat vor allem das deutliche Höhenwachstum um fünf Zentimeter auf 1,61 Meter seinen Anteil. Die Länge schrumpfte gleichzeitig um rund vier Zentimeter auf 4,44 Meter, was für klassentypischere Proportionen sorgt. Der Kofferraum wächst deutlich um 85 auf nun 505 Liter, maximal finden 1’550 Liter Platz, 200 mehr als zuvor. Auch im Innenraum dürfte es durch den Verzicht auf Heckantrieb etwas luftiger zugehen. Vor allem im Fond, wo eine optionale verschiebbare Rückbank für zusätzlichen Knieraum sorgen kann.

Bei den Motoren verzichtet der X1 anders als der 2er Active Tourer zunächst auf Dreizylindermotoren, setzt stattdessen auf die neue Generation von Vierzylinder-Triebwerken mit zwei Litern Hubraum. Zum Start gibt es zwei Benziner mit 141 kW/192 PS (20i) und 170 kW/231 PS (25i), beide in Kombination mit Allradantrieb. Bei den Dieseln beginnt das Angebot mit dem über die Vorderräder angetriebenen 18d, der es auf 110 kW/150 PS bringt und als sparsamste Variante lediglich 4,1 Liter Kraftstoff verbrauchen soll. Darüber rangieren die Allradmodelle 20d und 25d mit 140 kW/190 PS beziehungsweise 170 kW/231 PS. Für die Kraftübertragung sorgen manuellen Sechsganggetrieben oder eine Achtgangautomatik.

Serienmässig kommt der X1 mit Klimaanlage, Audiosystem und i-Drive-Bedientechnik zum Kunden. Gegen Aufpreis gibt es unter anderem das bereits aus anderen Modellen der Marke bekannte Head-up-Display, LED-Scheinwerfer und zahlreiche Assistenten. Darunter einen Tempomat mit Staufunktion und ein Notbremssystem für den Stadtverkehr. Zu den Konkurrenten zählen Audi Q3, Mercedes GLA und VW Tiguan.

Der neue X1 ist nach 2er Active Tourer und 2er Gran Tourer bereits das dritte BMW-Modell auf der neuen Frontantriebs-Plattform. Die sogenannte UKL-Architektur wird darüber hinaus von der Schwestermarke Mini genutzt. Auch die für 2017 erwartete Neuauflage des BMW 1er wird sich vom klassischen Hinterradantrieb verabschieden.